Kursthemen

  • Allgemeines

  • WAS IST ZEP?

        

       

    Im Rahmen des Projektes ZEP wurde ein ganzheitliches Modell entwickelt, dessen Elemente auf dieser Seite beschrieben und dargestellt werden. ZEP unterstützt Lernende dabei, einen Zugang zu höherer Bildung zu finden bzw. sich auf eine Ausbildung ab der Sekundarstufe II vorzubereiten. 

    WARUM GIBT ES ZEP? Das österreichische Bildungssystem bietet zwar ein breit gefächertes Angebot, um Bildungsabschlüsse zu erwerben, das jedoch nicht von allen Lernenden genutzt werden kann oder nur eingeschränkt zugänglich ist. 

    Hier setzt ZEP an und bietet ein variables und vielfältiges Angebot, das Lernenden beim Übergang zu weiterführenden Ausbildungen individuell begleitet und unterstützt und deren Zugang zu höherer Bildung sowie die Entwicklung von Perspektiven ermöglicht. 


  • STRATEGIEN zur ZIELGRUPPENERREICHUNG & AKQUISE

    In den jeweiligen Teilprojekten wurden zum einen die Lebenssituationen und Bedürfnisse der Zielgruppen beschrieben sowie unterschiedliche Schwerpunkte in der Zielgruppenerreichung gesetzt. Die entwickelten Strategien zur Erreichung der Zielgruppen und zur Akquise werden im Folgenden zusammenfassend dargestellt. 

  • BEGLEITUNG & BERATUNG

    Die BILDUNGSBERATUNG informiert eingangs über Bildungsmöglichkeiten, klärt eine individuelle Nutzung ab, bereitet Kosten und Dauer auf, unterstützt bei der Organisation der Teilnahme: sozial, finanziell, in Bezug auf Arbeitgeber*innen (ggf. Bildungskarenz oder Bildungsteilzeit) oder AMS (ggf. individuelle Unterstützung), plant konkrete Starttermine. Sie unterstützt Erwachsene, die ein Interesse an höherer Bildung haben, bei ihrer Planung der nächsten Schritte.

    Während der Teilnahme an den ZEP-Übergangsmodulen erhalten die Lernenden ein begleitendes Bildungscoaching. Es begleitet und moderiert den Bildungsprozess, macht die einzelnen Lernschritte besprechbar, plant neue Vorgänge und stabilisiert die Teilnahme. Ausgehend von der Zielgruppe, bei der es sich mehrheitlich um Personen handelt, die mit multiplen Herausforderungen konfrontiert sind, müssen auch lebensweltlich relevante Bedingungen bearbeitet werden, wie zum Beispiel (fremden-rechtliche Themen, Betreuungspflichten, Akzeptanz des Bildungsweges im eigenen sozialen Umfeld, finanzielle Themen/Existenzsicherung, Interventionen bei Behörden und Ämtern etc. Auch kann es während der Teilnahme an den Lernangeboten zu Änderungen der Anschlussziele kommen. Diese neue Entscheidungsfindung muss entsprechend unterstützt und begleitet werden. 


  • INSTRUMENTE zur KOMPETENZERHEBUNG & REFLEXION

  • VALIDIERUNG

  • ÜBERGANGSMODULE

    Im Zentrum von ZEP stehen spezifisch entwickelte Lernmodule. An ihnen kann sowohl vorbereitend als auch begleitend teilgenommen werden. Eine vorbereitende Teilnahme heißt, dass die Teilnehmer*innen sich auf einen Einstieg in den zweiten Bildungsweg vorbereiten, d.h. bestimmte Inhalte zu einzelnen angebotenen Kompetenzfeldern aufgefrischt oder erst erarbeitet werden. Eine begleitende Teilnahme wird parallel zum Besuch von höherer Bildung angenommen, d.h. in diesen Fällen partizipieren die Teilnehmer*innen bereits an bestimmten Bildungsformen (Lehre/Berufsschule, Lehrgänge zur Absolvierung der außerordentlichen LAP etc.), allerdings benötigen sie zum erfolgreichen Abschluss unterstützende Lerninterventionen. Eine dritte Variante der Teilnahme gilt der Vorbereitung auf eine externe Prüfung (a.o. LAP, Teilprüfung BRP etc.) ohne den Besuch von kostenpflichtigen Lehrgängen. Diese Variante kommt speziell bei jenen zum Tragen, die sich einen solchen Besuch aufgrund ihrer finanziellen Lebensverhältnisse nicht leisten können.

    Die meisten Module sind als Blended Learning Formate konzipiert (mindestens 50% Onlinelernen) und ermöglichen auf diese Weise zum Teil zeitlich und räumlich flexible Teilhabe. 

    Die Übergangsmodule von ZEP wurden mit dem Ziel entwickelt, eine relativ große Schnittmenge von erwartbaren Lernbedarfen vermitteln zu können. Sie verbinden im Kern Lernergebnisse, die sowohl für den Übergang in die Sekundarstufe II von Relevanz sind als auch für die Übergänge in den tertiären Bereich. Da sich Übergangsmodule jedoch immer an den faktischen Lernenden und deren Bedarfen orientieren müssen, sind die vorliegenden Übergangsmodule als exemplarische Module zu verstehen. 

    Im Gesamtprojekt wurden Module für folgende Kompetenzfelder erstellt: Deutsch, Politische Bildung, Mathematik, Digitale Kompetenzen, Englisch, Berufsfelder, Naturwissenschaften, Vorwissenschaftliches Arbeiten, Wirtschaftsfächer und Lernstrategien 

    Die einzelnen Module sind auf die Grundlage kompetenzorientierter Curricula gestellt. Sie gelten als Prototypen und müssen in der Anwendungspraxis ausgehend vom tatsächlichen Lern- und Anforderungsbedarf der Lernenden und der Anschlusssysteme wie erwähnt entsprechend adaptiert werden.

  • STRATEGIEN zur FÖRDERUNG DER DURCHLÄSSIGKEIT

    ZEP intendiert, die Durchlässigkeit des Bildungssystems für Erwachsene zu fördern. Eine der wesentlichen Grundlagen für ein Gelingen liegt im Aufbau und der Pflege von Kooperationen. Wichtige Partner*innen sind alle relevanten Bildungsträger mit Angeboten im zweiten Bildungsweg, Berufsschulen, Universitäten, Fachhochschulen, Prüfungseinrichtungen zur Ablegung (externer) Prüfungen. Im Zentrum steht zunächst die Kommunikation des Kerngedankens von ZEP: Das Modell versteht sich als Missing Link im Angebotssystem, indem es nicht konkurriert, aber wichtige Teilaufgaben übernimmt, Ergänzungsleistungen an den Schnittstellen der einzelnen Anbieter erbringt – Übergänge gestaltet und begleitet, Durchlässigkeit forciert. Dafür muss ein Bewusstsein geschaffen werden, dass es diesen Ergänzungsteil zum Nutzen aller braucht. Unsere Erfahrung zeigte, dass Einrichtungen zunächst gerne „für sich“ arbeiten, Handlung jedoch auf zwei Ebenen zu setzen sind, auf der Schritte in Richtung Bildungsdurchlässigkeit gemacht werden können:

    • Ebene 1 ist eine organisationale, auf der Konzept- und Angebotsentscheidungen fallen und betriebswirtschaftliche Faktoren maßgeblich sind.
    • Ebene 2 ist jene der Trainer*innen, die zumeist ein intrinsisches Interesse haben, dass Teilnehmer*innen ihre Angebotsteile erfolgreich abschließen. Hier sind u.a. Beziehungsfaktoren und methodisch-didaktische auf bildungsbenachteiligte Erwachsene abgestimmte Konzepte maßgeblich.

    Ein weiteres Feld ist ein systemischer Rahmen, der für einzelne Institutionen aufgrund zum Teil gesetzlich vorgegebener Aspekte Handlungslogiken bestimmt, die transinstitutionelle Kooperationen erschweren. Zu nennen wäre beispielhaft das AMS: arbeitslos gemeldete Personen können zumeist nur dann an nicht AMS-Bildungsangeboten teilnehmen, wenn dafür individuelle Einzelentscheidungen erreicht werden können.

    Daraus ergibt sich eine gewisse Reihenfolge für umfeldbezogene Schwerpunktsetzungen. Am erfolgreichsten sind Kooperationen mit jenen, die in unmittelbarem Kontakt mit Teilnehmer*innen stehen. Hier werden gemeinsame Interessen am deutlichsten. Der Gang durch die Organisationen und öffentlichen Institutionen bedarf anderer Methoden, bei denen ein Fokus auf gemeinsame Nutzeninteressen gelegt werden muss.

    Genauere Informationen zur Umfeldarbeit finden sich in folgenden ZEP-Dokumenten: 

  • ZEP-Tagungen 2021 und 2022

    Als wesentliche Elemente der österreichweiten Vernetzung wurden im Rahmen des Projekts zwei  Tagungen durchgeführt. Bei der ersten Tagung im Mai 2021 wurden Perspektiven und Hürden auf dem Weg zu höherer Bildung thematisiert. Bei der Tagung im Mai 2022 standen das Thema Validierung und damit verbundene Möglichkeiten, Zugang zu höherer Bildung zu finden, im Mittelpunkt. 

    Weitere Informationen zu den Tagungen finden Sie in den nachfolgenden Verzeichnissen: