Allgemeine Leitlinien

Zielgruppe

Das Modul richtet sich an Personen, die die Pflichtschule abgeschlossen haben und planen, eine weiterführende Schule oder Ausbildung zu absolvieren und daher ihre Kompetenzen im Kompetenzfeld Mathematik erweitern wollen. Insbesondere gehören zur Zielgruppe bildungsbenachteiligte Personen mit und ohne Migrationshintergrund.

 

Struktureller Rahmen

Die beiden Module entstanden im Zuge eines ESF-Projektaufrufes, der zum Ziel hat, strukturelle Bildungsungleichheiten abzubauen und den Zugang zu höheren Qualifikationen zu erleichtern, indem für benachteiligte und von Marginalisierung bedrohte Gruppen der Übergang vom Pflichtschulabschluss zu weiterführender allgemeiner und beruflicher Bildung unterstützt wird. Im Rahmen des Projekts „ZEP – Zugänge zu höherer Bildung und Entwicklung von Perspektiven“ wurden dafür Bildungsangebote entwickelt, worunter auch die beiden vorliegenden Module aus dem Kompetenzfeld Mathematik fallen. 

Um das Potential von bildungsbenachteiligten Menschen und von Menschen mit geringen Qualifikationen zu erschließen und deren Einstieg in höhere Bildung zu fördern, braucht es Bildungsangebote, die an den Ressourcen, Fähigkeiten und Kompetenzen von Lernenden ansetzen und flexible Bildungswege ermöglichen. Sie erhöhen die Durchlässigkeit des Bildungssystems und ermöglichen Zugang zu weiterführender Bildung, beruflicher Aus- und Weiterbildung sowie zum tertiären Bildungssegment – was wiederum die Teilhabechancen am Arbeitsmarkt und am Lebenslangen Lernen fördert.

Allgemeine Zielsetzungen im Kompetenzfeld Mathematik

Im Kompetenzfeld Mathematik sollen vorrangig die mathematischen Basiskompetenzen gestärkt und angewendet werden. Bezogen auf den Kompetenzansatz soll die persönliche Entwicklung der Lernenden gefördert werden und zugleich auf die Erfordernisse weiterer Ausbildungswege vorbereitet werden. Dabei erleben die Lernenden in einer zunehmend eigenständigen Auseinandersetzung mit mathematischen Inhalten und Problemstellungen ihre Selbstwirksamkeit bei mathematischen Fragestellungen und werden zunehmend fähig, selbstgesteuert zu lernen. Sie erkennen die Bedeutung der Mathematik mit ihrer Sprache, ihren Symbolen, Bildern und Formeln für die Beschreibung und Bearbeitung von Aufgaben und Problemen inner- und außerhalb der Mathematik und erwerben in der Bearbeitung von Fragen und Problemen mit mathematischen Mitteln allgemeine Problemlösefähigkeit.

Die Teilnehmenden erwerben mathematische Kompetenzen, um ihre Umwelt mathematisch wahrzunehmen, sich in ihr zu orientieren und Probleme mit mathematischen Mitteln zu lösen.

Kompetenzbereiche

Für den Kompetenzaufbau ist es erforderlich, die allgemein vorhandenen mathematischen Kenntnisse zu festigen und zu erweitern, ein spezifisches Fachwissen aufzubauen und Lösungsstrukturen anzuwenden, die im Rahmen der jeweiligen Situation zur Umsetzung einer Aufgabenlösung dienlich sind. Dies kann dadurch erreicht werden, dass Lerninhalte durch geeignete Wiederholungen und Übungen unter immer neuen Gesichtspunkten dargeboten werden und früher erworbene Fähigkeiten und Fertigkeiten im Zusammenhang mit neuen Inhalten effizient wiederholt und vertieft werden. 

  • Die wesentlichen Kompetenzbereiche, die im Lernprozess der Übergangsmodule erweitert werden, sind:
  • Mathematisch argumentieren
  • Probleme mathematisch lösen
  • Mathematisch modellieren und mathematische Darstellungen verwenden
  • Umgehen mit symbolischen, und formalen Elementen der Mathematik
  • Mathematisch kommunizieren 

Die einzelnen Kompetenzbereiche sind nicht im Sinne einer Abfolge von Bereichen zu verstehen, die nacheinander vollständig abzuarbeiten sind. Stattdessen beinhalten Sie eine Fülle von Detailkompetenzen, die in ihrer Gesamtheit die berufliche und lebensweltliche Handlungskompetenz unterstützen.

Methodisch-Didaktische Grundsätze
 

Gerade im Kompetenzbereich Mathematik ist davon auszugehen, dass es unterschiedliche Vorerfahrungen aus dem schulischen Leben gibt, sowohl was die Inhalte dieses Bereichs aber auch was die Einstellung zu diesem Bereich betrifft. Daher gewinnt die Individualisierung der Lernbegleitung eine besondere Bedeutung. Der Einsatz digitaler Medien und Werkzeuge erleichtert diese Aufgabe

Folgende didaktische Prinzipien sind für die Arbeit in den Übergangsmodulen leitend:

  • Das EIS – Prinzip: Ein mathematischer Sachverhalt kann auf drei verschiedene Arten dargestellt werden: handelnd, bildlich – symbolisch, sprachlich – formal. Ein mathematischer Sachverhalt sollte daher idealerweise in allen drei Darstellungsformen erfasst werden.
  • Problemlösendes Prinzip: Mathematik wird eingesetzt, um Probleme zu lösen
  • Sokratisches Prinzip: Fragen zu stellen, zu hinterfragen, Relativität von Lösungen zu betonen, sind wichtige Faktorendes mathematischen Problemlösens
  • Selbsttätigkeit der Lernenden

 

 Blended-learning

Oben wurde bereits auf die Bedeutung digitaler Medien für den Kompetenzbereich Mathematik hingewiesen. Dem trage die Übergangsmodule Rechnung, sie sind als Blended-Learning Module konzipiert. Dazu wurden auf der Lernplattform Moodle Kurse erstellt. Blended-Learning mischt zwei unterschiedliche Lernarrangements, die Präsenz- und die Online-Phasen. In unseren Modulen gehen wir davon aus, dass jede Phase 50% des gesamten Moduls ausmacht.

  

 

 

 

 


Zuletzt geändert: Samstag, 1. April 2023, 10:27