Allgemeine Leitlinien

Zielgruppe

Das Modul richtet sich an Personen, die die Pflichtschule abgeschlossen haben und planen, eine weiterführende Schule oder Ausbildung zu absolvieren und daher ihre Kompetenzen im Kompetenzfeld Englisch erweitern wollen. Insbesondere gehören zur Zielgruppe bildungsbenachteiligte Personen mit und ohne Migrationshintergrund.

 

Struktureller Rahmen

Die beiden Module entstanden im Zuge eines ESF-Projektaufrufes, der zum Ziel hat, strukturelle Bildungsungleichheiten abzubauen und den Zugang zu höheren Qualifikationen zu erleichtern, indem für benachteiligte und von Marginalisierung bedrohte Gruppen der Übergang vom Pflichtschulabschluss zu weiterführender allgemeiner und beruflicher Bildung unterstützt wird. Im Rahmen des Projekts „ZEP – Zugänge zu höherer Bildung und Entwicklung von Perspektiven“ wurden dafür Bildungsangebote entwickelt, worunter auch die beiden vorliegenden Module aus dem Kompetenzfeld Englisch fallen. Je nach Ausgangssituation, Ergebnissen der Kompetenzerhebung und Zielsetzung können die angebotenen Übergangsmodule in einem individuellen Bildungsplan eingesetzt und kombiniert werden. 

Um das Potential von bildungsbenachteiligten Menschen und von Menschen mit geringen Qualifikationen zu erschließen und deren Einstieg in höhere Bildung zu fördern, braucht es solche Bildungsangebote, die an den Ressourcen, Fähigkeiten und Kompetenzen von Lernenden ansetzen und flexible Bildungswege ermöglichen. Sie erhöhen die Durchlässigkeit des Bildungssystems und ermöglichen Zugang zu weiterführender Bildung, beruflicher Aus- und Weiterbildung sowie zum tertiären Bildungssegment – was wiederum die Teilhabechancen am Arbeitsmarkt und am Lebenslangen Lernen fördert.

Allgemeine Zielsetzungen im Kompetenzfeld Englisch

Durch die fortschreitende Globalisierung und den Einfluss moderner Medien ist die Bedeutung der englischen Sprache heutzutage allgegenwärtig. Für fast 400 Millionen Menschen ist sie Muttersprache, rund 1,5 Milliarden Menschen nutzen sie als Zweitsprache oder lingua franca. Wir alle begegnen der englischen Sprache in unserer Lebenswelt in vielfältiger Weise, sei es in den Medien, in der Werbung oder auf Reisen. In den meisten Ländern ist die englische Sprache die erste Fremdsprache, die an Schulen gelehrt wird. Die Beherrschung der englischen Sprache ermöglicht somit nicht nur die Teilhabe am internationalen Dialog, sondern auch den Zugang zu verschiedenen Kulturräumen. Wichtige Bezugsländer im Englischunterricht sind die USA und Großbritannien, wobei auch die Auseinandersetzung mit anderen englischsprachigen Nationen bedeutsam ist. Vor diesem Hintergrund leistet das Fach Englisch zusätzlich zum Spracherwerb auch einen Beitrag zur interkulturellen Verständigung und Handlungsfähigkeit, indem es für kulturspezifische Unterschiede sensibilisiert und zur kritischen Reflexion eigener Denkmuster und Verhaltensweisen anregt.

Im Kompetenzfeld Englisch sollen vorrangig die Basiskompetenzen gestärkt werden. Bezogen auf den Kompetenzansatz soll die persönliche Entwicklung gefördert und zugleich für die Anforderungen unterschiedlicher weiterer Bildungsangebote qualifiziert vorbereitet werden. Für den angestrebten Kompetenzerwerb ist es erforderlich, die im Fach Englisch bereits erworbenen allgemein-sprachlichen Kenntnisse zu stärken und mit Blick auf berufsorientierte Kommunikationsanlässe weiterzu-entwickeln.

Kompetenzbereiche

Es ist erforderlich, den erworbenen allgemein sprachlichen Wortschatz zu festigen und zu erweitern, sowie einen Grundstock an fachspezifischem Vokabular aufzubauen. Dabei gilt es, fundamentale grammatische Strukturen, die zur Umsetzung unterrichtsrelevanter Kommunikationsabsichten erforderlich sind, gebrauchen zu lernen. Die grammatischen Strukturen haben in diesem Zusammenhang eine dienende Funktion. Weitere tragende Elemente des Unterrichts sind die Berücksichtigung sprachlicher Gegebenheiten in anglophonen Kulturen, die Vermittlung fundamentaler interkultureller Kompetenzen sowie die Bedeutung der englischen Sprache als lingua franca. Bei der Erarbeitung der Kompetenzbereiche muss man damit rechnen, dass Personen mit unterschiedlicher Fremdsprachenkompetenz an den Modulen teilnehmen werden. Demgemäß muss man Formen des individualisierten Unterrichts anbieten. 

Die wesentlichen Kompetenzbereiche, die im Lernprozess der Übergangsmodule erweitert werden, sind:

  • Rezeption: Mitteilungen in der englischen Sprache verstehend aufnehmen
  • Produktion: Zusammenhängende Mitteilungen versprachlichen
  • Interaktion: Bewältigung von Kommunikationssituationen in der englischen Sprache
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Methodisch-Didaktische Grundsätze

 

Die Gestaltung des Englischunterrichts hat sich in den letzten Jahren verändert. Der didaktische Schwerpunkt liegt aktuell auf dem Lernenden als aktivem Lerner, der sich Wissen durch Handeln aneignet.

Folgende didaktische Prinzipien sind daher für die Arbeit in den Übergangsmodulen leitend:

  • Handlungsorientierung: Handlungsorientierung kann verstanden werden als aktive Auseinandersetzung mit dem Lernstoff in bedeutsamen, lebensnahen Situationen.
  • Learner-Centredness: Ziel des Englischunterrichts sollte es sein, den Schülern Spaß am Erlernen einer anderen Sprache zu vermitteln und es ihnen zu ermögliche, Eigenmotivation zu entwickeln.
  • Die starken individuellen Unterschiede beim Spracherwerb sind zu berücksichtigen. Man muss versuchen den Verschiedenheiten der Lern- und Entwicklungswege gerecht zu werden. 
  • Relevanz der Inhalte für die Lernenden: Die Inhalte sollten einen Bezug zum Alltag, zu den Interessen und zum Beruf der Lernenden haben.
  • Selbstbestimmtes Lernen – der Lernende kann sich Inhalte des Lernens selbst aussuchen, kann sich mit dem zur Verfügung stehenden Wissen unterhalten, entwickelt Mut zum Sprechen. 
  • Funktionale Fremdsprachigkeit – Kommunikation sollte in Englisch erfolgen, auch die Klärung von organisatorischen Fragen. 
  • Prinzip der Mündlichkeit: Hörverstehen und Sprechen haben als Basiskompetenzen Vorrang vor allen anderen sprachlichen Fertigkeiten

 

 Blended-learning

Die Übergangsmodule sind als Blended-Learning Module gedacht. Dazu wurden auf der Lernplattform Moodle Kurse erstellt. Blended-Learning mischt zwei unterschiedliche Lernarrangements, die Präsenz- und die Online-Phasen. In unseren Modulen gehen wir davon aus, dass jede Phase 50% des gesamten Moduls ausmacht.

 

 

 

 

 



Zuletzt geändert: Samstag, 1. April 2023, 10:23