EINFÜHRUNG: Assoziativer Text zum Vergessen


Die Wohnungstür fällt ins Schloss. Du hast vergessen, den Schlüssel mitzunehmen? 

Hast Du schon einmal etwas Wichtiges vergessen? Das Skriptum für den Vortrag? Die Schuhe für die Wanderung? Die Winterreifen umzustecken? 

Etwas zu vergessen, fordert das Gehirn heraus und nötigt es, kreative Lösungen zu finden. Diese Hindernisse fordern uns heraus. Wir müssen uns auf einen „neuen Denk- Lösungs- Pfad“ begeben. 

 Eine berühmte Künstlerin (Niki de St. Phalle) sagte einmal: „Ich liebe Probleme, denn es macht Spaß, sie zu lösen.“ Das ist ein Satz, den wir uns öfter einmal sagen sollten. Denn er ändert die Perspektive, wie wir auf Probleme schauen. 

Ist die Wohnungstür ins Schloss gefallen und der Schlüssel in der Wohnung, gibt es viele Lösungen, dem Problem zu begegnen, z.B. kann man den Schlüsseldienst anrufen, nach einem offenen Kellerfenster suchen oder nach einer Leiter und über den Balkon einsteigen, die Scheibe einschlagen oder die Oma anrufen, die einen Zweitschlüssel hat. 

Ganz gleich, wie Du das Problem löst, es ist eine kreative Denk-Lösung. 

Was hat das mit Kreativität zu tun? 

Probleme (Hindernisse) die auftauchen, weil man z.B. etwas vergessen hat, fordern uns heraus, einen neuen Weg (in die Wohnung) zu suchen. Natürlich ist das mit Anstrengung, Mut, Aufwand, manchmal auch mit Geld und Risiko verbunden. 

Es ist gut zu wissen, dass ein Problem, welches sich Dir in den Weg stellt, etwas ist, was abseits Deiner gewohnten Routine liegt. Und um Dinge neu zu denken, braucht es Kreativität. Vielleicht entsteht ein kreativer Gedanke überhaupt nur aus einem ungelösten Problem. Aber sicher ist es so: Kreativität braucht jeder Mensch, um Probleme zu lösen. Und das hat wiederum etwas mit unseren „Bahnen“ im Gehirn zu tun. Ein Sprung in eine neue „Gedankenbahn“, ein Spurwechsel ist notwendig, um einem neu auftretenden Sachverhalt angemessen zu begegnen. 

Die alt bekannten Bahnen des Denkens zu verlassen, bedeutet nicht nur eine Idee zu haben, sondern diese auch in das Handeln zu integrieren. 

Diese „Bahnen“ nennen wir auch Routine. Routine ist wichtig, weil routinierte Handlungen uns das Leben enorm erleichtern. Wir tun Dinge, ohne nachzudenken: Autofahren, morgens die Kaffeemaschine anzustellen, Zähne putzen, Computer anschalten. All das haben wir gelernt, und es ist zur Routine geworden. Bravo! 

Zuletzt geändert: Freitag, 29. April 2022, 17:30